Jetzt sagt mal ehrlich: Was gibt's Schöneres als gefüllte Pasta mit fluffig-würziger Füllung und einer schmelzigen Sauce dazu? Heute hab ich genau das für euch – Agnolotti mit Mandel-Ricotta!
Vor allem an grauen März-Tagen, an denen man schon einen Vorgeschmack auf den warmen Frühling bekommen hat und es dann doch wieder kalt und nass geworden ist – da gibt es für mich nichts besseres als eine gute, wohlige Pasta!

Diese wundervollen Agnolotti sind gefüllt mit einem leichten, sauren Mandelricotta mit rauchiger Note. Ein guter Sojajoghurt, am besten mit Lebenden Joghurtkulturen, sorgt dafür, dass die Füllung, wenn
man sie über Nacht ziehen lässt, ganz wundervoll reift. Schmeckt allerdings auch, wenn man es direkt mischt und verwendet.
Die Agnolotti stammen aus der traditionellen piemontesischen Küche und gelten dort als absolute Spezialität. Das Piemont ist eine Region im Nord-Westen von Italien – und trägt seinen Namen, weil die Region sich am Rande der Alpen befindet. Ad pedem montium oder zu deutsch: am Fuß des Berges!

Der Ursprung des Namens ist nicht ganz gewiss. Wahrscheinlich leitet er sich vom Begriff "Anulòt" ab. So wird nämlich im Piemont-Dialekt genau das Werkzeug genannt, das zur Herstellung der tollen Form der Agnolotti verwendet wird! Falls ihr kein eigenes Teigrad zur Verfügung habt, könnt ihr hier auch, ganz pragmatisch, mit Pizzaschneider und Gabel arbeiten. Flüssiger arbeitet es sich aber natürlich mit den dafür gemachten Nudelschneidern!

Was ich an diesem Rezept besonders gut finde, ist, dass wir hier dezidiert mit dem Mandeltrester arbeiten – also dem, was bei der eigenständigen Mandelmilchproduktion meistens eher als Überschuss übrig bleibt! (Im Englischen sagt man übrigens oft “pulp” dazu, vielleicht ist euch das auch schon mal über den Weg gelaufen.)
Anders herum bedeutet es also auch: ganz im Sinne von Zero Waste ist dieses Rezept wieder ein “2 in 1”! Wenn ihr Lust auf ein Müsli mit selbstgemachter Mandelmilch habt, oder auf einen Ice-Barraquito, zum Beispiel als Aperitif oder auch als Dessert direkt zu den Agnolotti dazu, dann seid ihr nachdem ihr mit meinem Mandelricotta-Rezept schon halb am Ziel!
ZUTATEN

Für die Nudel
160g Hartweizengrieß
40g Mehl 550er
90 ml Wasser
90 ml Karottensaft
2 EL Olivenöl
Salz
Für die Füllung
200g blanchierte Mandeln
500ml Wasser
2 EL gute Hefeflocken
5 El Olivenöl
4 EL Sojajoghurt (z.B. von Sojade)
Zitronenabrieb
¼ TL geräuchertes Paprikapulver
Für die Sauce
2 EL Vegane Butter (z.B. von Naturli)
2 EL Olivenöl
10 Kirschtomaten
2 cm Stangensellerie
1 Zehe Knoblauch
Basilikum
Salz und Pfeffer
Zuerst die trockenen Zutaten für die Nudeln mischen.
Das Wasser, den Karottensaft und das Öl hinzugeben, 10 Minuten gut verkneten und mindestens 2 Stunden luftdicht verschlossen in den Kühlschrank stellen. Danach nochmal gut durchkneten und anschließend weiterverarbeiten.
Für die Füllung, die Mandeln mit dem Wasser mixen und anschließend durch ein Nussmilchtuch pressen. Die Milch für ein nächstes Rezept oder für dein Müsli zur Seite stellen.
Den Mandeltrester mit Öl, Joghurt, Hefeflocken, Zitronenabrieb und geräuchertem Paprikapulver mischen und für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Die Nudeln füllen. Im Video bei Instagram könnt ihr euch genauer ansehen, wie ich das gerne mache!
Kirschtomaten, Sellerie und Knoblauch in Olivenöl und Butter anschwitzen. Basilikum hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nudeln kochen und hinzugeben. Und genießen!

Weitere leckere Pasta-Gerichte findet ihr auf meinem Youtube-Account!
Spaghetti Puttanesca:
Avocado-Limetten-Pasta und Spaghetti „Cacio e Pepe“:
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